Prof. Dr. med. Karl-Heinz Ladwig

Professor für Psychosomatische Medizin und Med.Psychologie

   

Kurz-Vita

 
Karl-Heinz Ladwig, Professor für Psychosomatische Medizin und Med.Psychologie, ist als Senior Researcher an der Med. Fakultät der Technischen Universität München (TUM) aktiv. Seine zentralen Forschungsgebiete fokussieren auf die epidemiologische und klinische Stressforschung im Bereich kardiovaskuläre Erkrankungen (Psycho- Kardiologie) und metabolischer Erkrankungen mit Schwerpunkt auf Type 2 Diabetes Mellitus. Hierbei spielen endokrine Regulationsmuster (vornehmlich bezogen auf das Glukokortikoid, aber auch weiterer Hormone wie das Oxytocin, das Melatonin und das Leptin) eine wichtige Rolle sowie die Interaktion zwischen dem endokrinen und dem Immunsystem. 


Zusammen mit einer kanadischen Arbeitsgruppe war K.H. Ladwig unter den ersten, die vor rund 25 Jahren die Bedeutung einer depressiven Stimmungslage als prognostischen Risikofaktor im postakuten Verlauf nach einem akuten Myokardinfarkt („Postinfarkt-Depression“) aufgezeigt haben. In der Folgezeit hat K.H. Ladwig u.a. die Lebensqualität von Langzeit-Überlebenden eines plötzlichen außerklinischen Herzstillstandes sowie das Mortalitätsrisiko einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) bei Patienten mit implantierten Defibrillatoren (ICDs) untersucht und eine Vielzahl von psycho-mentalen Aspekten bei Vorhofflimmern beforscht. Die Länge der prä-hospitale Verzögerungszeit in der akuten Infarktzeit ist ein wesentlicher prognostischer Faktor und Gegenstand mehrerer klinischer Studien (u.a. eine Replikationsstudie in der VR China) unter seiner Leitung.
Die Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzens verlieh K.H. Ladwig den Förderpreis für Schmerzforschung 1995 für Forschungsarbeiten über die diskriminative Bedeutung des pektanginösen Schmerzbildes bei Patienten mit instabiler Angina Pectoris und funktionellem Brustschmerzsyndrom. Von der Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und ärztliche Psychotherapie (DGPM) und dem Deutsches Kollegium für Psychosomatische Medizin DKPM erhielt er den Roemer Preis 2009 als Ehrung der Forschungsarbeiten, die wesentlich zur Entwicklung der Psychokardiologie beigetragen haben. Von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie wurde K.H. Ladwig 2016 mit dem Förderpreis der Fritz Acker-Stiftung im Fachbereich Kardiologie für die Arbeiten auf dem Gebiet der Psycho-Kardiologie ausgezeichnet.


K.H. Ladwig gehört dem Nucleus der AG 30 Psychosoziale Kardiologie der DGK an und ist Mitglied der Munich Heart Alliance des Deutschen Zentrums für Herzkreislaufforschung (DZHK). Auf europäischer Ebene ist er aktives Mitglied der European Association of Preventive Cardiology (EAPC), einer Tochterorganisation der ESC (Eur Society Cardiology) sowie der European Association of Psychosomatic Medicine (EAPM). Für die EAPC hat er eine Taskforce zur Erstellung einer europäischen Leitlinie zur Bedeutung der Psychokardiologie bei Herzinsuffizienz geleitet. Er ist ferner Mitglied des Beirates der Deutschen Herz Stiftung und im Beirat der Privatklinik Lauterbach Mühle. 


Literaturempfehlungen: 


Ladwig KH, Baumert J, Marten-Mittag B et al.: Room for depressed and exhausted mood as a risk predictor for all-cause and cardiovascular mortality beyond the contribution of the classical somatic risk factors in men. Atherosclerosis 2017, 257:224-231. 


Ladwig, K. H., Goette, A., Atasoy, S., & Johar, H.: Psychological aspects of atrial fibrillation: A systematic narrative review: Impact on incidence, cognition, prognosis, and symptom perception. Curr Cardiol Rep 2020, 22, 137. doi:10.1007/s11886-020-01396-w


Ladwig KH, Baghai TC, Doyle F, Hamer M, Herrmann-Lingen C, Kunschitz E, Lemogne C, Be-resnevaite M, Compare A, von Känel R, Sager HB, Kop WJ. Mental Health-Related Risk Factors and Interventions in Patients with Heart Failure. A Position Paper endorsed by the Euro-pean Association of Preventive Cardiology (EAPC). Eur J Prev Cardiol. 2022 Feb 1:zwac006. doi: 10.1093/eurjpc/zwac006.