Body & Soul - Verkörperung und Psychotherapie
Psychosomatik Fachpublikum Klinikumsmitarbeiter Patienten
Aktuelle Ansätze der Verkörperung lokalisieren unser Erleben nicht im Gehirn, sondern betrachten es als Aktivität des gesamten Organismus in seiner Interaktion mit der Umwelt. Damit verlagert sich, was traditionell dem Innenraum der Psyche zugeschrieben wird, in den erlebten Leib und in die verkörperten Beziehungen der Person zu ihrer Umwelt.
Für die Psychotherapie bedeutet dies, dass die Verkörperung von Gefühlen und Erinnerungen, das verkörperte Gedächtnis und das Reenactment von Erfahrungen, schließlich die Prozesse der zwischenleiblichen Resonanz in der Therapie zentrale Bedeutung erlangen. Das Ziel besteht dann darin, das interaktive Feld der Therapie zu nutzen, um die Beziehungsmuster des Patienten zu restrukturieren und seine Fähigkeit zu unterstützen, hilfreichere Interaktionen mit anderen zu gestalten.
Der Vortrag gibt eine Einführung in die Konzeption der Verkörperung und stellt dann Aspekte dar, die für die Psychotherapie relevant sind, insbesondere die Interaffektivität, die zwischenleibliche Diagnostik, das verkörperte oder Leibgedächtnis und das zwischenleibliche Unbewusste.
Die Veranstaltung wird mit 2 CME-Punkten zertifiziert.
Zugangsdaten für Online-Teilnahme über Zoom:
https://tum-conf.zoom-x.de/j/65336291151?pwd=YaAdkaepCoB2GF6GRbjgsGMubYrv2Q.1
Meeting-ID: 653 3629 1151
Kenncode: 146597
Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs
Karl-Jaspers-Professor für Philosophie und Psychiatrie
Psychiatrische Universitätsklinik Heidelberg
Hörsaal B